DHKW – Drucklufterzeugung ohne Strom

Druckluftkosten senken und Energieeffizienz erhöhen

Druckluft wird in der modernen Industrie in vielen Branchen und auf vielfältige Weise genutzt. Sie ist inzwischen unverzichtbar geworden. Industrieanlagen verwenden Druckluft häufig für den pneumatischen Antrieb und Transport, zum Beispiel von Schüttgut oder Flüssigkeiten. Ein wichtiger Vorteil pneumatischer Systeme gegenüber rein mechanischer Systeme ist vor allem die Möglichkeit extrem hoher Arbeitsgeschwindigkeiten.

Das Problem: Druckluft ist teuer

Die Drucklufterzeugung ist sehr teuer. Durchschnittlich werden rund 10 Prozent der gesamten Energiekosten eines Unternehmens zur Erzeugung von Druckluft aufgewendet. In bestimmten Branchen fallen sogar bis zu 30 Prozent an (z. B. Automotive).

Die Erzeugung von Druckluft stellt demnach in den meisten Unternehmen einen enorm hohen Kostenfaktor dar. Durch steigende Strompreise werden herkömmliche Kompressoren und veraltete Verteilungssysteme zunehmend unwirtschaftlicher. Weitere Energiekosten entstehen durch den Bedarf von Heiz- und Prozesswärme, beispielsweise zur Heizung von Fertigungshallen oder zur Erhitzung von Produkten zur Erstellung oder Trocknung.

Potenzielle Einsparmöglichkeiten bieten sich für Betriebe bei der Nutzung der Abwärme, die bei der Drucklufterzeugung entsteht. Diese kann zum Teil zurückgewonnen und als Prozesswärme dem System zugeführt werden.

Die Lösung: Druckluft als Nebenprodukt der Wärmeerzeugung mit Gas (BHKW-Prinzip)

Wir gehen mit unserem Druckluftheizkraftwerk (DHKW) ein Stück weiter, hier entsteht Druckluft als Nebenprodukt der Wärmeerzeugung.

Das DHKW erzeugt mittels eines gasbefeuerten Verbrennungsmotors sensible Abgaswärme, welche industriell genutzt werden kann. Über eine Kupplung wird zeitgleich ein Schraubenverdichter angetrieben – die erzeugte Druckluft (je nach Druckstufe bis zu 13 bar) fällt als Nebenprodukt der Wärmeerzeugung ab. Die zur verfügung stehende Wärme aus dem Motorkühlwasser, dem Abgas und dem Verdichteröl wird zur Wärmerückgewinnung über einen Wärmetauscher dem Heizungskreislaufs zugeführt, wodurch eine konstante Temperatur im Heizungsvorlauf gehalten werden kann. Durch die gasbefeuerte Bereitstellung von Druckluft fällt auf diese Weise bis zu 100% Nutzwärme an.

Zusammenfassend: Wärme und Druckluft wird lokal nach dem Prinzip eines Blockheizkraftwerkes über ein brennbares Medium (Erdgas, Biogas) bereitgestellt, zum Betrieb des Kompressors wird kein Strom benötigt. Somit entfallen die herkömmlichen Betriebskosten für die Drucklufterzeugung komplett. Die Druckluft entsteht als reines Nebenprodukt der erzeugten Industriewärme.

Individuelle Anpassungsmöglichkeiten des Druckluftheizkraftwerkes

Das DHKW ist in verschiedenen Baugrößen in den Druckstufen 8,5 bar /10 bar /13 bar verfügbar. Durch den modularen Aufbau der Gesamtanlage besteht außerdem ein höchstmögliches Maß an Flexibilität.

1. Die Abwärme des DHKW's kann direkt oder indirekt einer Nutzung zugeführt werden, wie zum Beispiel:

  • Druckluftaufbereitung mit warmregenerierendem Adsorptionstrockner
  • Bereitstellung von „technisch ölfreier“ Druckluft durch Katalysatortechnik
  • Granulattrocknung in der Kunststoffindustrie
  • Auskopplung auf diverse Wärmeträger, z.B. Thermoöle

2. Die Ausstattung des DHKW's lässt sich optional der Bedürfnisse der Anwendung anpassen:

  • Schalldämmhaube
  • Auslegung der benötigten Wärmetauscher
  • Druckluftaufbereitung
Aufgrund der starken Belastung des Strompreises mit Umlagen und Abgaben amortisiert sich das DHKW im industriellen Einsatz schnell im Vergleich zur konventionellen Drucklufterzeugung. Neben den ökonomischen Vorzügen ist die Anlage gegenüber getrennter Erzeugung von Druckluft und Wärme auch ökologisch im Vorteil. Der Einsatz des DHKW’s 08/630 führt bei einer Laufzeit von 8.000 Stunden jährlich zu einer Einsparung von 315 Tonnen CO2 gegenüber der getrennten Bereitstellung.

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